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Ich bin immer eine Kämperin gewesen

Sexsymbol, Filmstar, Topmodel – es gibt viele klangvolle Wörter, die Elizabeth Hurley beschreiben. Aber wenn man mit der 59-Jährigen spricht, dann ist ihr kein besonderer Nimbus anzumerken. Sie wirkt unglaublich geerdet und locker. Und dieser Eindruck setzt sich auch im Lauf des gesamten Gesprächs fort. Die Britin lässt dabei eine entspannte Souveränität erkennen, mit der sie auch über ihre Sexszenen spricht. Gleichzeitig gesteht sie ganz offen Momente ein, in denen sie am Boden zerstört war. Aber sie kann auf eine Kraft zurückgreifen, die sie ihr ganzes Leben lang geprägt und die ihr die Stärke gegeben hat, mit allen Tiefschlägen klarzukommen und auch den Menschen, die sie enttäuschten, zu verzeihen. Wenn Elizabeth Hurley eine Superpower hat, dann ist es die Liebe.

Elizabeth Hurley

Sexsymbol, Filmstar, Topmodel – es gibt viele klangvolle Wörter, die Elizabeth Hurley beschreiben. Aber wenn man mit der 59-Jährigen spricht, dann ist ihr kein besonderer Nimbus anzumerken. Sie wirkt unglaublich geerdet und locker. Und dieser Eindruck setzt sich auch im Lauf des gesamten Gesprächs fort. Die Britin lässt dabei eine entspannte Souveränität erkennen, mit der sie auch über ihre Sexszenen spricht. Gleichzeitig gesteht sie ganz offen Momente ein, in denen sie am Boden zerstört war. Aber sie kann auf eine Kraft zurückgreifen, die sie ihr ganzes Leben lang geprägt und die ihr die Stärke gegeben hat, mit allen Tiefschlägen klarzukommen und auch den Menschen, die sie enttäuschten, zu verzeihen. Wenn Elizabeth Hurley eine Superpower hat, dann ist es die Liebe.

SETTEDONNA: Sie wirken ziemlich aufgekratzt und energiegeladen am frühen Morgen …

Elizabeth Hurley: Dabei bin ich schon seit Stunden auf. Ich lebe auf dem Land, und bald muss ich zum nächsten Dreh aufbrechen. Davor gibt es Millionen von Sachen zu tun – vor allem in meinem Garten. Ich liebe nichts mehr als Gartenarbeit und weil wir heute mal keinen Regen haben, bin ich um sechs Uhr aufgestanden, um das Nötige zu erledigen.

Was kann man sich unter dem „Nötigen“ vorstellen?

Ich trimme die Hecken, das liebe ich. Ich fahre auf meinem Traktor umher. Es gibt so viele Dinge, die ich hier erledige. Mein Garten ist das Herzstück meines Lebens, und kaum etwas macht mir so viel Freude, als mich hier zu beschäftigen.

Offenbar hat Ihr Sohn Damian, der schon mit 22 als Regisseur arbeitet, die Energie von Ihnen.

Ganz ehrlich – das hat er alles allein geschafft. Ich habe ihm nur zu seinem 10. Geburtstag einen Camcorder geschenkt. Mit dem hat er Hunderte von Kleinstfilmen gedreht hat, in denen die ganze Familie mitspielen musste. In den ersten acht oder neun Jahren seines Lebens habe ich in keinem Film mitgespielt, weil ich die Zeit mit ihm verbringen wollte, aber danach habe ich ihn zu allen Drehs mitgenommen, wo er Regisseuren und Editoren über die Schulter schauen konnte. Und er hat es geliebt.

Wollten Sie denn, dass er in der Branche landet wie Sie?

Kein Mensch, der im Showbusiness arbeitet, möchte, dass seine Kinder in der gleichen Branche arbeiten. Wir hoffen, dass sie irgendeinen erwachsenen Beruf wie Banker lernen. Aber bei Damian hat es nicht funktioniert. Ich konnte ihn weder für Physik noch für Chemie begeistern, denn alles, was er wollte, war, Filme zu machen.

Aber Sie sind schon stolz auf ihn?

Natürlich. Gleichzeitig habe ich starke Beschützerinstinkte, weil ich die Showbranche so gut kenne. Deshalb unterstütze ich ihn natürlich bei seinen Projekten. Dafür kann ich meine ganzen Erfahrungen nützen. Aber mir ist auch klar, dass er die Welt selbst kennenlernen muss. Das gilt für sein Liebesleben genauso wie fürs Geschäftliche. Er wird auch ganz schöne Tiefen und Krisen erleben. Aber ich habe ihm gesagt, dass alles vorbei geht – die schlimmen Momente genauso wie die schönen. Er muss einfach immer weitermachen und darf sich nicht einschüchtern lassen.

Sie haben dann auch in seinem Film «Strictly Confidential» eine grosse Rolle gespielt. Da waren Sie in einer freizügigen lesbischen Liebesszene zu sehen, die für Schlagzeilen sorgte. Konnten Sie diese Reaktion der Presse verstehen?

Meine erste Reaktion war: Da macht man aus einer Mücke einen Elefanten. Aber dann habe ich ein bisschen nachgedacht. Für Damian und mich sind solche Szenen völlig normal. Er hat mich ja schon fotografiert, da war er noch acht oder neun. Andererseits – wenn ich das mit meiner Mutter oder meinem Vater gemacht hätte, dann wäre das absurd gewesen. Denn die hatten überhaupt nichts mit Kino zu tun. Aus der Sicht anderer Leute kann ich also die Kontroverse verstehen, aber es hat sich für uns beide ganz natürlich angefühlt. Unangenehm waren nur die vielen Moskitos, die mich dabei zerstochen haben.

«WENN DU JEMAND GELIEBT HAST, DANN LIEBST DU DIESE PERSON FÜR IMMER.»

— Elizabeth Hurley

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Text / Foto:

TEXT: RÜDIGER STURM
BILDER: ZVG